Cannabis in der Schmerztherapie bei Tieren: Ein natürlicher Weg zur Linderung

Sie haben vielleicht schon von den gesundheitlichen Vorteilen von Cannabis für Menschen gehört. Aber wussten Sie, dass es auch bei Tieren, insbesondere bei Schmerzen, Anwendung findet? Dieser Artikel bietet einen Überblick über die Anwendung von Cannabis in der Schmerztherapie bei Tieren.

Was ist CBD und Cannabis?

Cannabidiol, kurz CBD, ist einer von über 100 aktiven Inhaltsstoffen, sogenannten Cannabinoiden, die natürlich in der Cannabispflanze vorkommen. CBD hat, anders als das psychoaktive Tetrahydrocannabinol (THC), keine berauschende Wirkung und wird vor allem für seine potenziell gesundheitsfördernden Effekte geschätzt. Die gesundheitlichen Vorteile von Cannabis wurden historisch gesehen sowohl bei Menschen als auch bei Tieren genutzt.

Die Geschichte der Anwendung von Cannabis

Die Verwendung von Cannabis zu medizinischen und therapeutischen Zwecken lässt sich Jahrtausende zurückverfolgen. Es wurde sowohl von Menschen als auch bei Tieren eingesetzt, um Schmerzen und andere gesundheitliche Beschwerden zu lindern. Mit der Verbreitung der wissenschaftlichen Forschung und modernen Medizin in den letzten Jahrzehnten, beginnt auch die potenzielle Rolle von Cannabis und CBD in der Veterinärmedizin an Bedeutung zu gewinnen.

Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse über die Anwendung von Cannabis bei Tieren

Obwohl die Forschung noch in den Anfängen steckt, zeigen erste Studien, dass CBD bei Tieren wirksam bei der Behandlung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt werden kann. Eine wachsende Zahl von Tierärzten empfiehlt es als Ergänzung zur konventionellen Schmerztherapie.

Es wird angenommen, dass CBD diese Linderung bietet, indem es mit dem sogenannten Endocannabinoid-System (ECS) des Tieres interagiert, einem komplexen Netzwerk von Zellrezeptoren und Neurotransmittern, das für die Aufrechterhaltung des Homöostase und Gesundheit verantwortlich ist.

Verschiedene Anwendungsformen von Cannabis bei Tieren

Cannabis kann in verschiedenen Formen bei Tieren angewendet werden, einschließlich:

• CBD Öl: Dies ist die gängigste Form und kann einfach über das Futter oder direkt in den Mund des Tieres gegeben werden.
• Kapseln: Diese Form ist ideal für Tiere, die es ablehnen, das Öl direkt einzunehmen.
• Topicals: Diese können auf die Haut aufgetragen werden, um lokale Schmerzen und Entzündungen zu lindern.

Rechtliche Rahmenbedingungen

In vielen Ländern, darunter auch in Deutschland, ist der Verkauf und Kauf von Cannabis für medizinische Zwecke legal, solange der THC-Gehalt unter einem bestimmten Limit liegt. Allerdings können die Vorschriften je nach Region variieren, daher ist es wichtig, sich über die jeweilige Rechtslage zu informieren.

Mythen und Missverständnisse

Ein häufiges Missverständnis ist, dass Cannabis-Tierprodukte Ihr Haustier „high“ machen. Tatsächlich enthält medizinisches Cannabis, insbesondere CBD-Produkte, nur sehr geringe Mengen an THC und hat keine psychoaktiven Wirkungen. Stattdessen kann es dazu beitragen, Schmerzen zu lindern, Entzündungen zu reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden Ihres Tieres zu verbessern.

Fazit

Trotz der positiven Anzeichen und das wachsende Interesse an der Anwendung von Cannabis bei Tieren, bedarf es weiterer Forschung, um die Sicherheit, Dosierung und Wirksamkeit zu klären. Falls Sie den Einsatz von CBD für Ihr Tier in Betracht ziehen, sollten Sie immer zuerst mit einem Tierarzt sprechen.

Referenzen

Interessierte Leser können sich auf der Webseite der BMEL oder der BMBF über die aktuelle Rechtslage und Forschungsergebnisse informieren.