Legale Verwendung von medizinischem Cannabis – Ein Weg zu mehr Wohlbefinden und Gesundheit
Die Anwendung von medizinischem Cannabis rückt zunehmend in das Interesse von Wissenschaft und Praxis. Hierbei geht es um weit mehr als um Rauscherfahrungen. Im Fokus stehen vielmehr natürliche Heil- und Pflegeprozesse. Doch was ist eigentlich medizinisches Cannabis, welche Anwendungsformen gibt es und wie sind die rechtlichen Rahmenbedingungen? Wir gehen diesen Fragen auf den Grund.
Ein kurzer Überblick über CBD und Cannabis
Cannabis gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit und wurde schon vor Jahrtausenden wegen seiner vielseitigen Heilkräfte geschätzt. Im Zentrum des aktuellen Interesses stehen die beiden Cannabinoide THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol). THC hat eine psychoaktive Wirkung und ist verantwortlich für den sogenannten ‚High‘-Zustand. CBD hingegen wirkt nicht psychoaktiv und besitzt ein hohes therapeutisches Potential.
Was ist medizinisches Cannabis?
Medizinisches Cannabis bezieht sich im Wesentlichen auf Produkte, die CBD enthalten und in gewissen Fällen auch geringe Mengen THC. Wissenschaftliche Studien weisen darauf hin, dass CBD entzündungshemmende, krampflösende, angstlösende und schmerzlindernde Eigenschaften besitzt. Es wird daher verstärkt bei der Behandlung verschiedener Gesundheitsprobleme eingesetzt.
Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse
Zu den Krankheitsbildern, bei denen medizinisches Cannabis derzeit zur Anwendung kommt, zählen u.a. chronische Schmerzen, Spastik bei Multiple Sklerose, Appetitlosigkeit und Übelkeit bei Krebs- oder HIV-Patienten und verschiedene Formen der Epilepsie. Weitere Studien und klinische Tests werden derzeit durchgeführt um das volle Potential von CBD zu erschließen.
Verschiedene Anwendungsformen von medizinischem Cannabis
- Öle und Tinkturen: Diese werden unter die Zunge getropft und ziehen dort schnell ein.
- Cannabisblüten: Sie können geraucht oder verdampft werden, finden jedoch auch Verwendung in speziellen Inhalern oder in der Küche.
- Kapseln und Tabletten: Sind gut dosierbar und können daher gerade bei längerfristigen Therapien geeignet sein.
- Topische Präparate: Salben oder Cremes mit CBD werden direkt auf die Haut aufgetragen, insbesondere bei entzündlichen Hauterkrankungen oder Muskelschmerzen.
Rechtliche Rahmenbedingungen
In Deutschland ist CBD als Nahrungsergänzungsmittel frei verkäuflich, solange es keinen nennenswerten Gehalt an THC enthält. Ein sogenanntes Betäubungsmittelrezept ist dann notwendig, wenn medizinisches Cannabis THC enthält. Die Verordnung von Betäubungsmitteln unterliegt dabei strengen Richtlinien und ist bislang nur für schwerwiegende und meist chronische Krankheitsbilder vorgesehen.
Fazit
Den Möglichkeiten von medizinischem Cannabis wird gerade erst auf den Grund gegangen. Die bisherigen Erkenntnisse versprechen jedoch viel Potential in der Therapie verschiedenster Beschwerden. Bei ernsteren gesundheitlichen Problemen sollte allerdings stets auch der Arzt einbezogen werden.