Forschung zu Cannabis als Ersatz für Opiate: Neue Wege zur Schmerzkontrolle

Cannabis als Ersatz für Opiate: Ein Blick in die Forschung

Viele Menschen leiden unter chronischen Beschwerden, gegen die herkömmliche Schmerzmittel nicht ausreichend helfen. Opiate, lange als Goldstandard der Schmerztherapie angesehen, haben bedeutsame Nachteile wie das hohe Suchtpotenzial. Daher suchen Wissenschaftler weltweit nach alternativen Therapieansätzen. Einer von ihnen ist Cannabis, genauer gesagt Cannabidiol (CBD).

Was ist CBD?

CBD ist eines von über hundert Cannabinoiden, die in der Hanfpflanze gefunden werden. Im Gegensatz zu Tetrahydrocannabinol (THC), das für den Rauschzustand verantwortlich ist, wirkt CBD nicht psychoaktiv. Es besitzt jedoch viele potenziell heilungsfördernde Eigenschaften und wird inzwischen von vielen Patienten als natürliche Alternative zu synthetischen Medikamenten genutzt.

Historische Verwendung von Cannabis und CBD

Cannabis wird seit Jahrtausenden sowohl als Arzneimittel als auch für rituelle Zwecke genutzt. In jüngerer Zeit wurde es in vielen westlichen Ländern kriminalisiert, doch inzwischen findet ein Umdenken statt, nicht zuletzt aufgrund der vielen wissenschaftlichen Studien, die die medizinische Wirksamkeit von Cannabis und CBD unter Beweis stellen.

Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse

Die Forschung rund um CBD und dessen potenzielle therapeutische Wirkung ist noch recht jung, aber bereits jetzt zeigen viele Studien vielversprechende Ergebnisse. Hier einige Beispiele:

  • CBD könnte laut Studien bei verschiedenen Schmerzarten hilfreich sein, insbesondere bei neuropathischen Schmerzen, die bei herkömmlichen Schmerzmitteln oft schlecht ansprechen.
  • Es gibt Hinweise darauf, dass CBD entzündungshemmend wirkt und dadurch etwa bei rheumatoider Arthritis hilfreich sein könnte.
  • Daneben wirdCBD auch eine angstlösende Wirkung zugeschrieben.

Alle diese Eigenschaften könnten dazu beitragen, dass CBD ein sinnvoller Ersatz für Opioide sein könnte. Doch bevor es soweit ist, sind noch viele weitere Studien nötig.

Verschiedene Anwendungsformen von CBD

Je nach Beschwerdebild gibt es verschiedene Möglichkeiten, CBD zu verwenden:

  • CBD Öl: Dies ist die gängigste Form der Anwendung. Es wird unter die Zunge getropft und hat eine schnelle und effektive Wirkung.
  • CBD Kapseln: Wer den Geschmack von CBD Öl nicht mag, kann auf Kapseln ausweichen. Ihre Wirkung tritt jedoch etwas später ein.
  • CBD Cremes und Salben: Bei lokal begrenzten Beschwerden, wie Hautkrankheiten oder Gelenkschmerzen, können topische Produkte helfen.

Rechtliche Rahmenbedingungen

In Deutschland ist Cannabis grundsätzlich verboten. Ausnahmen gelten jedoch für medizinischen Gebrauch und für Produkte mit einem sehr niedrigen THC-Gehalt. Reines CBD ist legal und kann frei verkauft werden, solange es nicht zur Einnahme bestimmt ist und nicht aus Cannabisblüten gewonnen wurde.

Schlusswort

Die Forschung steht erst am Anfang, doch die bisherigen Erkenntnisse lassen hoffen, dass CBD in Zukunft eine wichtige Rolle in der Schmerztherapie spielen könnte. Patienten, die daran interessiert sind, CBD auszuprobieren, sollten dies jedoch immer in Rücksprache mit ihrem Arzt tun.